Mut zur Veränderung beim digitalen Wandel

16.05.2018

münsterland.digital

Mittlerweile erfasst die Digitalisierung nahezu jede Lebensphase und Größe von Unternehmen: Start-ups, Mittelständler und Großkonzerne – alle Organisationen beschäftigen sich mehr oder weniger aktiv mit diesem Thema und suchen Orientierung. Zum Beispiel bei der Initiative münsterLAND.digital, die sich seit zirka einem Jahr als Innovationszentrum für digitale Transformation in der Region etabliert hat. Sie präsentierte sich jetzt beim Business Breakfast der Wirtschaftsförderung Münster GmbH (WFM).

Thomas Malessa, geschäftsführender Vorstand von münsterLAND.digital, sprach über Herausforderungen des digitalen Wandels und den Mut zur Veränderung. Die Digitalisierung verändere Kunden- und Geschäftsbeziehungen, Kooperationskulturen sowie Prozesse und Produkte. Etwa durch die Vernetzung von Unternehmen mit Wissenschaft, Verbänden und Institutionen. Und durch das Teilen von Know-how.

Die Bedeutung von Digitalisierung machte er unter anderem am Thema „Personal finden und binden“ fest: „Der Mitarbeiter von heute und morgen wird digital groß und sucht kein Unternehmen, in dem er nach 43 Jahren in Rente geht. Er will auch mal drei Monate von Barcelona aus oder sonst wo arbeiten können. Und das Unternehmen bezahlt noch den Flug“, unterstrich Malessa, dass künftige Generationen im digitalen Zeitalter anders ticken. „Das können Unternehmen als Arbeitgeber nur meistern, wenn sie sich das Thema Digitalisierung in die Bücher schreiben.“

Aber, so seine Erfahrung: „Kaum ein Unternehmen hat heute schon eine digitale Agenda.“ Es sei doch eine Stärke der Wirtschaft, Dinge weiterzudenken und sie zügig in die Umsetzung zu bringen. Doch das sei beim Thema Digitalisierung nicht der Fall. In diesem Zusammenhang verwies er auf das bei münsterLAND.digital angesiedelte Prozess Lab, das Unternehmen zur Überprüfung ihrer Prozesse in Bezug auf das Digitalisierungspotenzial in Anspruch nehmen können.

Malessa stellte in seinem Vortrag, der auf die Begrüßung durch WFM-Geschäftsführer Dr. Thomas Robbers folgte, die zur Verfügung stehenden Ansprechpartner und die Initiative münsterLAND.digital vor. In der Schnittstelle werden neue Formen der Kooperation, Firmengründungen, Wettbewerbsvorteile und Wertschöpfung für den Standort Münsterland generiert. Die Fäden laufen an Münsters Hafen zusammen, wo sowohl der Digital Hub münsterLAND – „die Mehrfachsteckdose, die vernetzt“ – als auch die Geschäftsstelle Münsterland des „Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Lingen“ sitzen. „Wir besorgen Start-ups das Kapital. Wir helfen, dass das Gründen schneller geht. Wir unterstützen aber auch etablierte Unternehmen bei der Anpassung ihrer Geschäftsmodelle.“

Einen Sonderapplaus erhielt münsterLAND.digital für seinen Titel „Innovator des Jahres“, den Mitte Mai das Wirtschaftsportal „Die Deutsche Wirtschaft“ verliehen hatte. „Er gilt als der größte Publikumspreis der deutschen Wirtschaft und würdigt Treiber zukunftsträchtiger Projekte im Mittelstand“, lobte Robbers.